Unsere Bienen wohnen in der sogenannten „Einraumbeute“. Diese wurde durch den „Mellifera e.V.“ eingeführt und orientiert sich u.a. an der schwäbischen Lagerbeute. Es ist eine Trogbeute, d.h. alle Waben hängen nebeneinander. Es gibt keine Aufsätze wie bei der Magazinimkerei, sondern neue Waben werden seitlich gegeben.
Während im vorderen Bereich (nahe am Flugloch) sechs Brutwaben hängen, sind im hinteren Bereich die Honigwaben (abgetrennt durch ein Trennschied, das aber an den Seiten von den Bienen umlaufen werden kann). Die Königin läuft nicht gerne über Holz und bliebt deshalb meist im vorderen Bereich. Sollte sie doch mal im Honigraum brüten, wird die bebrütete Wabe als 7. Wabe mit nach vorne gehängt.
Durch die verwendeten Hochwaben (näheres dazu im Kapitel „Naturwabenbau“) sind die Bienen beim Bearbeiten sehr ruhig, denn sie können sich in die Wabengassen zurückziehen. Dieser Punkt ist für uns eines der wichtigsten Argumente für diese Beutenform. Meistens ist es möglich, die Bienen ohne Schleier zu bearbeiten – sie fühlen sich viel weniger gestört als in der Magazinbeute, wo die Zargen auseinandergerissen werden und einem die Bienen schon angriffslustig entgegengeschossen kommen.
Als Abdeckung dient ein Wachstuch (Bio-Köperstoff mit Bienenwachs getränkt). Die Bienen fressen es nicht an (wie sie das bei Plastikfolie tun). Man schlägt das Tuch einfach in dem Bereich, den man bearbeiten möchte, zurück. Der Rest des Volkes bleibt dadurch ungestört. Der wertvolle Nestwärmeduft (d.h. die warme, mit Propolisdampf angereicherte Stockluft) bleibt so erhalten und muss von den Bienen nicht erst wieder mühsam stundenlang aufkonzentriert werden. Überhaupt werden die Bienen aus diesem Grunde so wenig wie möglich geöffnet.